Es gibt Challe-Rezepte mit Ei und solche ohne Ei. Gewisse Challes sind luftig andere schwer, die Dritten süss, die Vierten salzig und so weiter. Jede jüdische Hausfrau hat ihr eigenes Rezept, das sich oft seit Generationen bewährt hat. Heute kaufen viele jüdische Familien das Schabbatbrot in der Bäckerei. Eine selbst gemachte Challe ist durch eine gekaufte jedoch unersetzbar. Nicht weil sie besser schmeckt, sondern weil die Liebe fehlt.
Dieses Rezept habe ich von einer besonderen jüdischen Frau aus Zürich bekommen. Glaubt mir, es ist ein spitzen Rezept. Challes zu backen ist eine Kunst, es gilt wie bei allem „Übung macht den Meister“.
ZUBEREITUNG
Hefe im Wassers lösen. Ei, Salz, Zucker, Öl verrühren und gelöste Hefe dazugeben. Mit dem Mehl zu einem glatten Teig kneten, d.h. von Hand mindestens 10 Minuten gut kneten. Teig luftdicht zugedeckt 2-3 Stunden aufgehen lassen (im Winter wenn die Zimmertemperatur tiefer ist, geht es länger. Der Teig sollte sich verdoppeln. Ich lege den Teig in einem geschlossenen Küchen-Plastiksack unter die Decke in mein Bett.)
Ganz wenig Öl auf der Arbeitsfläche verstreichen und den Challateig darauf zu gleichgrossen Strängen rollen und flechten. So wird die Oberfläche des Teigs Gleichmässig. Achtung! Mit zu viel Öl fallen die Stränge nach dem Backen wieder auseinander.
Backofen auf 200°C vorheitzen. Das geflochtene Brot nochmals 20 Minuten aufgehen lassen mit Plastik bedeckt. Mit Ei bestreichen und nach Belieben mit Sesam und Mon oder Schwarzkümmel bestreuen. Je nach grösse zwischen 20 und 40 Minuten Backen. En guete!