Dieses Rezept einfach und schnell gemacht, stammt von meiner Oma. Über 50 Jahre hat sie diesen Käsekuchen gebacken und mir alle Tricks gezeigt. Die ganze Familie liebt ihn.
DIE ZUTATEN
1. Salziger Kuchenteig heisst auf französisch Pâte Brisée. Das ist ein leicht salziger Mürbeteig. In der Schweiz kann man ihn fertig im Block in der Migros oder im Coop kaufen und muss ihn nur auswallen. Man kann Pâte Brisée auch einfach selbst machen. Das gute an diesem Teig ist, dass er sehr knusprig wird. Achtung nicht verwechseln mit Pâte Sucrée süssem Mürbeteig 2. Die zweite Zutat ist Paniermehl, meine Oma benutzt das fertige Paniermehl aus dem Supermarkt. Paniermehl ist altes Brot das gemahlen wird. Altes Brot kann man in kleine Würfel schneiden , dann in einer Papiertüte trocknen lassen und zu Paniermehl mahlen. Evt. geht das mit einem Mixer aber das habe ich noch nicht ausprobiert 3. Tomaten, egal welche Sorte hauptsache sie bedecken den ganzen Käse 4. Emmentaler mild und am Stück, nicht gerieben. Meine Oma meint es ist wichtig eine milde Sorte zu nehmen, der Kuchen würde sonst zu käsig. Auf die Frage, ob man anderen Käse nehmen kann, meinte sie man könne es probieren. Ihre Erfahrung sagt, dass Emmentaler Mild mit einer Bircher Raffel gerieben zum besten Resultat führe. Die Bircher Raffel ist und das wusste ich auch nicht, eine bestimmte Raffel die Herr Doktor Bircher irgendwann anfang letztes Jahrhundert erfunden hatte, um das weltberühmte Birchermüesli zu machen. Meine Oma benutzt diese Raffel, um den Emmentaler Käse zu reiben aber es geht auch mit jeder anderen 5. Eine wichtige Zutat ist Aromare Streusalz vom Coop, man sollte davon grosszügig auf die Tomaten streuen, denn es ist nicht besonders intensiv.
ZUBEREITUNG
Pâte Brisée ausrollen und in eine ca. 26 cm Durchmesser Backform geben. Einfetten ist nicht nötig. Paniermehl auf den Boden streuen. Den Käse reiben und verteilen. Die Tomaten in dicke 1 cm Scheiben schneiden und auf den Kuchen legen bis der ganze Käse bedeckt ist. Viel Aromare streuen (es ist nicht so stark) und im vorgewärmten Ofen, unterste Rille auf 180°C eine volle Stunde backen. Unbedingt eine ganze Stunde backen und nicht weniger. Das ganze Haus wird gut riechen, en guete!
Als ich zu meiner Oma sagte, ihr Wallholz sehe noch wie neu aus, überlegte sie (da habe ich gleich das Foto gemacht) und sagte, sie habe das Wallholz 1949 in die Aussteuer mitgebracht. Für die jüngeren unter uns, Aussteuer oder Mitgift genannt war das, was ein Mädchen in die Ehe mitbrachte. Damals habe man den Sachen noch Sorge getragen sagte sie. Man solle es auf keinen Fall mit Seife waschen, das schadet dem Holz. Am besten mit einem feuchten Lumpen abreiben. Ja, da kann ich noch viel lernen…